Bauwoche
2024-04-20
Diese Woche haben wir eine Bauwoche eingelegt, in der wir mit etwa zehn Aktiven vor allem am aktuellen Gleisbauabschnitt große Fortschritte erreichen konnten.
Am Montag wurden noch verschiedenen Vorbereitungsarbeiten erledigt. So wurde sämtliches Werkzeug bereitgelegt, die Stopfmaschine aufgegleist und die Löcher für die Rillenbeischienen des Bahnübergangs Einsteinstraße in die Schienen gebohrt. Abends haben wir noch einige Stöße im für die Schotterverladung häufig genutzten Gleis 4 verschliffen.
Ab Dienstag ging es dann mit dem Einschottern und Stopfen des Gleises von der Max-Planck-Straße bis zur Marie-Curie-Straße los.
Beim ersten Einsatz des Schotterwagens zeigte sich gleich die hervorragende Aufarbeitungsqualität - alle Schotterklappen lassen sich leicht öffnen und schließen, die Schotterkorb-Hubeinrichtung funktioniert gut und auch der “durchsichtige” Boden aus Gitterrosten erfüllt seinen Zweck. Glücklicherweise haben uns auch die restlichen Maschinen und Werkzeuge nicht im Stich gelassen. Trotz des tagelangen Einsatzes gab es nur zwei kurze Zwangspausen.
So konnten die guten Arbeitsbedingungen die Motivation trotz des wechselhaften und teils extrem nassen Wetters hoch halten.
Mit dem Schotterwagen wurde das Gleis Stück für Stück eingeschottert. Dabei wird der Schotter aus dem Trichter mithilfe der Schotterklappen dosiert herausgelassen. Der Schotterkorb unter dem Wagen kann zum Schottern auf die Schiene abgelassen werden, dass dieser den Schotter gleichmäßig verteilt und planiert.
Nach dem Einschottern wird das Gleis mit Winden auf wenige Zentimeter unter die Soll-Lage angehoben. Zwischen zwei eingemessenen Hochpunkten wird die Höhenlage mit einem Nivelliergerät oder mit Visiertafeln ermittelt.
Nach dem Anheben wird mit der Stopfmaschine der Schotter unter die Schwellen gedrückt und verdichtet. Die Stopfmaschine besteht aus zwei unabhängigen Stopfaggregaten auf einem Rahmen, die jeweils auf und ab fahren können und die vier mittels Umwucht vibrierenden Stopfpickel außeinander und zusammen drücken können.
Neben den Schotter- und Stopfarbeiten muss das Gleis auch in der Richtung gerichtet werden. Dafür kommt eine Schwungramme zum Einsatz, die mit vier Mann gegen eine Schiene gerammt wird, sodass sich das Gleis zentimeterweise verschiebt.
Neben den Gleisbauarbeiten wurde auch die Wiederherstellung des Bahnsteiges vorangetrieben. Die Lichtschächte wurden mit neuen Sandsteinen, die uns freundlicherweise gespendet wurden, eingefasst und von der Wand her wurde ein Streifen gepflastert. Zusätzlich wurde mit kleineren Pflastersteinen noch eine Fläche um den neu gesetzten Einlauf hergestellt.
Dafür wurde auch ein Erdhaufen mit Pflastersteinen umgegraben, aus dem so mehrere Gitterboxen voll Steine geborgen werden konnten.
Am Samstag haben wir nach der Schotterwagen-Aufarbeitung im Reparaturhaus intensiver aufgeräumt. Zudem konnte der Container, der bisher vor dem Bahnhof stand, in den Bereich am Lattenschuppen versetzt werden, wo er besser erreichbar und weniger auffällig ist.
Am Abend haben wir uns noch zum jährlichen Aktiventreffen zusammengefunden, wo neben den UVV-Unterweisungen auch Infos zu den aktuellen Projekten ausgetauscht.
Auch nächste Woche werden wir - diesmal vor allem einige Helfer von der Furka-Bahn - nochmals den Gleisbau weiter vorran treiben, sodass wir den Abschnitt bald in Betrieb nehmen können.